Schlammentwässerung Verfahrensübersicht

Schlammentwässerung - Verfahrensübersicht

Der in einer Klär- und Eindickungsanlage oder einem Faulturm (Kommunale Kläranlage) gesammelte Schlamm wird täglich mittels einer Schlammpumpe abgesaugt, mit Flockungsmittel in einem Koagulator konditioniert und in den Entwässerungs-Container gefördert.
Der Entwässerungs-Container entspricht in seinen äußeren Maßen einem Schutt-Container oder ist als Kipp-Container ausgebildet. Der Entwässerungs-Container wird mit einem doppelten Boden – der oberste aus Lochblech – gefertigt. Er ist innen sowohl mit einem Stützgewebe als auch mit einem Filtergewebe ausgekleidet. Beide Einlagen werden durch ein eingebautes Gitter fixiert, damit sie beim Entleeren des Containers nicht herausfallen.

Durch die Konditionierung des Schlammes „zerfällt“ dieser im E-Container in „Feststoffflocken“ und Filtrat. Diese Feststoffteilchen, der spätere Filterkuchen, werden im E-Container zurückgehalten, während das Filtrat durch die Auskleidung und den Lochblec-boden hindurchtritt und abfließt.

Die Entwässerung des Schlammkuchens erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden bis zur Stichfestigkeit. Es werden dabei TS-Gehalte von 25-55% erreicht. Die abgetrennte flüssige Phase (Filtrat) kann u. U. für die Beschleunigung von Absetzvorgängen im Turmeindicker wiederverwendet werden.
Die Entwässerung des Schlammes kann auch in einer Filterpresse erfolgen, wobei bis zu 80% Trockensubstanz im Filterkuchen erreicht werden.

Vorteile

  • Entwässerung und Transport in einem einzigen Aggregat
  • keine mechanisch bewegten Teile
  • minimaler Bedienaufwand
  • im Vergleich zu Trockenbeeten geringer Platzbedarf
  • Einsparung von Flockungsmitteln
  • Wiederverwendung des Filtrates zur Abwasserreinigung